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Interview mit der Bloggerin und Autorin Gudrun Bleyhl

Kategorie: Blog
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»Man muss was tun, damit die kleinen grauen Zellen nicht schrumpeln« Einige Besucherinnen und Besucher von Canarias-Travel24 haben vielleicht schon die Linkpartner im Footer der Seite entdeckt.

Darunter ist der Lavastein-Blog, den Gudrun Bleyhl auf La Palma schreibt. Allerdings berichtet sie nicht nur von der kleinen Insel, sondern über alle möglichen interessanten Vorgänge auf dem Kanarenarchipel. Außerdem sind in den vergangenen drei Jahren zwei Bücher aus ihrer Feder geschlüpft: »Lavasteinzeit« und »Viere Meerestiere und ein Ping«. CT24 hat Gudrun mal nach den Gründen für ihre Schreibwut gefragt.

CT24: Gudrun, Du bist pensionierte Journalistin, aber ich habe den Eindruck, Du schreibst im Ruhestand mehr als jemals zuvor.

Gudrun: (lacht) Da hast Du nicht ganz unrecht. Man muss halt was tun, damit die kleinen grauen Zellen nicht schrumpeln. Und ich will trotz meines Alters dranbleiben.

CT24: Wie meinst Du das?

Gudrun: Zum einen ist es wichtig, als auf La Palma lebende Ausländerin zu wissen, was auf den Kanarischen Inseln und in Spanien vor sich geht. Indem ich die Nachrichten für den Lavastein-Blog recherchiere, zwinge ich mich quasi täglich dazu am Ball zu bleiben. Und meine Leserinnen und Leser freut das ja auch, wenn ich ihnen spannende News serviere. Würde ich den LSB nicht schreiben, könnte sich die Bequemlichkeit in mein Leben schleichen und mir entgingen wichtige Entwicklungen.

CT24: Und das andere?

Gudrun: Zum zweiten interessieren mich die immer unglaublicheren Möglichkeiten, die moderne Technologien und das Internet bieten. In Word-Press gibt es super Tools, um den LSB-Blog bunt und bewegt zu gestalten. Und ich liebe Desktop-Editoren wie Canva und CapCut, mit denen sich die tollsten Sachen im Foto- und Videobereich veranstalten lassen. Für eine Frau, die als Journalistin bei Print angefangen hat, den Umstieg vom Blei- auf den Fotosatz erlebte und einst noch Fotos zum Rastern in die Kamera der Druckerei schickte, sind insbesondere die mit Künstlicher Intelligenz verbundenen Möglichkeiten einfach umwerfend.

CT24: Hast Du schon mit KI gearbeitet?

Gudrun: Wie gesagt, Canva und CapCut bieten KI-Funktionen. Und kürzlich habe ich sogar die von mir handgezeichneten Figuren meines neuen Buches »Viere Meerestiere und ein Ping« mit Hilfe eines KI-Programmes im Netz animiert. Sieht mega-lustig aus. Da mache ich ein Video draus, das demnächst auf Instagram zu sehen ist.

CT24: Im Ping-Buch selbst spielt KI ja auch eine große Rolle. Die Meerestiere und Menschen können sich mit ihrer Hilfe unterhalten. Sind Kinder ab zehn Jahren, für die das Buch gedacht ist, alt genug, um mit solchen Begriffen umzugehen?

Gudrun: Ja, ich denke schon. Ich sehe das an meinem Enkel, der bald seinen zehnten Geburtstag feiert. Kinder gehen auf Spieleplattformen schon mit KI um, und Experten meinen, dass das Thema ab der vierten Klasse in der Schule thematisiert werden sollte. Kinder halten sich sowieso nicht an Altersgrenzen. Sie testen im Internet alles begeistert aus und kommen glänzend mit den selbsterklärenden Programmen zurecht. Da können wir alten Dackel nur staunen. Und: Mein Buch ist nicht nur für Kids, sondern für Leute von zehn bis hundert (lacht)!

CT24: Eine breite Zielgruppe …

Gudrun: Nun, zumindest von La Palma-Fans aller Altersklassen habe ich bisher nur positive Resonanz bekommen. Denn meine Meerestiere reisen aus aller Welt an und treffen sich in der Piratenbucht im Nordwesten der Isla Bonita. Die Leserinnen und Leser erleben viel La Palma bis hin zur magischen Insel San Borondón. Und es geht richtig ab: Meine Protagonisten befreien die Meere vom Plastikmüll – und haben dabei jede Menge Spaß. Die Leserinnen und Leser auch, wurde mir zu meiner großen Freude berichtet.

CT24: Du hast aber mit dem »Ping« nicht nur den ersten Science-Fiction-Roman über La Palma geschrieben, sondern außerdem auch das Buch »Lavasteinzeit« über den Vulkanausbruch 2021. Wie kam es denn dazu?

Gudrun: Mein Mann und ich lebten drei Monate lang nur drei Kilometer von dem feuerspuckenden Monster entfernt in Tajuya. Ich brauchte Ablenkung von dem andauernden Gedröhne und Gewackel und begann mit meinem Buch »Lavasteinzeit«. Denn dabei muss man sich konzentrieren und vergisst die Welt um sich. Zumindest für ein paar Stunden am Tag.

CT24: Die »Lavasteinzeit« ist allerdings mehr als nur eine Dokumentation. Es ist auch eine Biografie Deines Lebens auf La Palma.

Gudrun: Meine persönlichen Geschichten aus der Zeit vor dem Vulkanausbruch sollen etwas Licht ins Dunkel der Vulkanstory bringen. Man hält ja auch keinen Krimi ohne entspannende Kapitel durch. Und die Geschichten von mir und meinem Mann Harry passen immer zu den unterschiedlichen Phasen der dreimonatigen Geburt des Tajogaite, denn wir haben früher in dem jetzt von der Lava überspülten Gebiet gearbeitet und mit Freunden gefeiert.

CT24: Weshalb seid Ihr nicht wie viele andere während der Eruption weggegangen?

Gudrun: Wir mussten fast täglich Asche kehren, damit das Dach nicht zusammenkrachte. Wartet man mit dem Kehren zu lange, kriegt man das Zeug nur noch mit der Schaufel weg, und das ist gefährlich für die Dachabdichtung. Außerdem mussten wir immerzu die Asche von den Pflanzen im Garten abspritzen. Sonst hätten sie das Desaster nicht überlebt.

CT24: Das ist jetzt schon drei Jahre her. Wie geht es weiter?

Gudrun: Vielleicht schreibe ich ja eine Ping-Fortsetzung. Aber zurzeit macht es mir wie gesagt Riesenspaß, mit den neuen digitalen Möglichkeiten zu jonglieren. Ich habe jetzt zum Beispiel die für Instagram entwickelten Videos auf Vimeo eingestellt und werde so demnächst auch im Lavastein-Blog präsentieren können, ohne dass die Website zu langsam wird. Darunter sind auch Rezepte, zum Beispiel für mein Spezialsalz und meinen im Freundeskreis beliebten Orancello.

CT: Diese Videos sind ja zum Teil ziemlich funny. Ich denke da an die Serie »Harry checkt´s«, in der Du Euer mehr oder weniger paradiesisches Eheleben auf La Palma auf die Schippe nimmst …

Gudrun: Ja, ich hoffe, die Mischung aus lustigen Kurz-Videos, Foto-Galerien und Nachrichten sorgt dafür, dass der LSB nicht langweilig wird. Vor allem für mich (lacht).

CT: Wir danken Dir fürs Gespräch und wünschen weiterhin fröhliches Schaffen!

Für alle die mehr wissen möchten geht es hier zum Lavastein Blog.

 

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